Alles glatt zu neuer Schönheit - / sps /

2021-12-05 13:06:12 By : Ms. Anne Lu

Vor 51 Jahren bewies der Range Rover erstmals, dass man sich mit viel Komfort abseits der Straße wagen kann und begründete die heute beliebteste Fahrzeugklasse, auch wenn 1970 noch nicht von SUV die Rede war die fünfte Generation krönt die britische Ikone mit noch mehr Luxus.

SP-X / Frankfurt. König Elizabeth II. ist in seinem seltenen Privatleben mit ihm unterwegs und Premierminister Johnson steigt jeden Tag in der Downing Street 10 aus ihm heraus. Außer Rolls Royce wird kaum ein anderes Auto so mit britischem Lebensgefühl und Eigenart in Verbindung gebracht wie der klassische Geländewagen, der 1970 noch die aktuelle Ära der SUV eröffnete.

Es fällt den Designern wirklich schwer, die Noblesse eines klassischen Range Rover mit jeder Generation zu erhalten und dennoch dem Zeitgeist moderner Autos zu dienen. Gerry McGovern, Chefdesigner mit dem Titel Professor, beschreibt es so: „Außen Zurückhaltung, Innen ruhige und makellose Zurückgezogenheit und immer das Streben nach Perfektion“. Nie zuvor trug ein Range Rover eine so schnittige Blechverkleidung, die Falten und Sicken weitgehend erspart. Das sanft nach hinten abfallende Dach scheint zu schweben, denn dunkle Streben und getönte Scheiben lassen keinen festen Halt erkennen. Eine bewusste Täuschung, um nicht dick aufzutragen und Aggressionen gegen ein Fünf-Meter-Schiff erst recht zu verhindern.

Auch am Heck fehlt es an Protzigkeit, weil die klassischen Lampen fehlen: Ein dezenter schwarzer Balken zeichnet eine Art Gymnastikbalken nach, dessen unteres Ende fehlt. Erst beim Bremsen, Blinken oder in der Nacht wird der Balken bunt und lebendig, denn die LED-Leuchten sind stark genug, um das Schwarz zu durchbrechen. Das soll den Range Rover auch ohne Typenschild unverwechselbar machen. Vorne die gleiche Logik. Die Bereiche Motorhaube, Scheinwerfer, Kühlergrill und breites Atmungsorgan mit Querstreben sind klar voneinander getrennt, bilden aber zusammen dennoch eine Einheit, deren i-Tüpfelchen der grafisch verspielte Kühlergrill ist.

Im Innenraum hingegen wird geprahlt. Obwohl die digitale Instrumenteneinheit vor dem Fahrer im üblichen Format ist, ist der große Zentralmonitor ein Statement. Nicht so riesig wie bei Tesla, aber mit 13,1 Zoll mit Abstand der größte, der je in einem Range Rover gefahren ist. Der Innenspiegel ist kein Spiegel mehr, sondern zeigt das Bild einer Rückfahrkamera, deren Linse in einer der beiden Dachrippen versteckt ist. Die breite Mittelkonsole mit dem genoppten Automatik-Wählhebel trennt die beiden breiten Vordersitze, für deren Lederausstattung der Käufer die Qual der Wahl aus vielen Materialien hat. Hinten öffnet sich eine Art Lounge. Beim Range Rover mit langem Radstand beträgt die Beinfreiheit einen Meter. Einzelsitze mit auf Wunsch sanft absenkbaren Lehnen. Passen Sie dann den Abstand zum Bildschirm auf der Rückseite des Vordersitzes an, damit Sie sich entspannt Ihre Netflix-Serie ansehen können, bevor Sie schlafen gehen.

Denn der Range Rover kann immer online sein, wenn es ein Mobilfunknetz auf der Welt gibt. Je nach Ausstattung können über 70 Module und Steuergeräte mit Updates versorgt werden. Alexa ist auch mit an Bord. Einmal angesprochen, können Schalter und Touchfunktionen des Monitors durch Spracheingaben ersetzt werden. Der virtuelle Passagier aus den fernen USA kann auch zu Hause das Licht ausschalten, die Heizung aktivieren oder Live- und Farbbilder aus den heimischen Kameras im Rover zaubern. Annehmlichkeiten, die in heutigen Autos fast genauso wichtig sind, wie die klassischen Werte Motorleistung, Fahrgefühl, Assistenzsysteme und Höchstgeschwindigkeit. Neben den Komfortansprüchen hat der neue Range Rover einiges zu bieten. Bestellbar sind alle elektronischen Beifahrer, die das teilautonome Fahren nach dem üblichen Level 2 beherrschen. Der Autobahnlotse, der automatisch beim Überholen auf der Autobahn hilft, ist nicht dabei. Das wäre Level 3. Aber jetzt sind wir dran, sagen die Techniker. Auch für die Tour durch und im Gelände sind ausgeklügelte Helfer an Bord.

Weniger neu unter der Haube. Alle Diesel- und Benzinmotoren setzen auf 48-Volt-Technik, die oft irreführend als „Mild-Hybride“ bezeichnet wird. Auch ein tadelloser Plug-in-Hybrid ist verfügbar. Seine Kombination aus einem Dreiliter-Benziner und einem 105 kW starken Elektromotor leistet bis zu 375 kW / 510 PS. Noch wichtiger als die reichliche Leistung: Die Steckdosen-Reichweite soll bis zu 100 Kilometer betragen, denn endlich ist ein starker Akku mit an Bord. Seine Leistung von 38 kW/h ist größer als die, die beispielsweise den rein elektrischen VW e-Up antreibt. Jetzt müssen die zukünftigen Eigner ihre Nobelkreuzer nur noch regelmäßig nachladen. Ein rein elektrischer Range Rover soll 2022 auf den Markt kommen.

Momentan fahren die bekannten Range Rover jedoch noch mit klassischer Technik, atmen nicht zu eng aus dicken Auspuffrohren und verwöhnen dich mit sechs oder acht Zylindern und einer Leistung von bis zu 390 kW / 530 PS. Und ein kommender Range Rover Sport wird das locker toppen. Range Rover braucht die Kraftpakete, die meisten Kunden kommen aus den USA und China. Für das alte Europa sind die Engländer auch dem Diesel treu. Angeboten werden drei Versionen mit bis zu 257 kW / 350 PS. Was auch immer unter der Haube steckt: Die modernisierte Ikone ist ab rund 120.000 Euro zu haben. Will man dann die Langversion mit bis zu sieben Sitzplätzen und greift hemmungslos auf die dicke Liste an Optionen zurück, kann locker das Doppelte ausgeben. Zumindest ist das bei einem Range Rover nicht neu.

Range Rover P 400 - Technische Daten: Fünftüriger Offroad-SUV mit bis zu sieben Sitzplätzen. Länge: 5,05 oder 5,25 Meter, Breite ohne Spiegel: 2,05 Meter, mit aufgeklapptem Spiegel 2,21 Meter, Höhe: 1,87 Meter. Radstand: 3,00 Meter bzw. 3,30 Meter, Kofferraumvolumen: 818 - 1.841 Liter bzw. 1.050 - 2.728 Liter, Allradantrieb. Leergewicht: 2.505 kg Antrieb: Dreiliter-Sechszylinder-Turbobenziner, 294 kW / 400 PS, max.Drehmoment: 550 Nm Vmax: 242 km/h, 0-100 km/h in 5,8 Sekunden, Achtgang-Automatik , Verbrauch nach WLTP: 10,2 Liter/100 km, CO2-Emissionen: 230 g/km. Abgasnorm: Euro 6d. Preis: 128.300 Euro Sonstige Motoren: (alle Daten normaler Radstand) P 530: 4,4-Liter-Achtzylinder-Benziner mit zwei Turbos, 390 kW / 530 PS, max.Drehmoment: 750 Nm Vmax: 250 km/h, 0- 100 km/h in 4,6 Sekunden, Achtgang-Automatik, Verbrauch nach WLTP: 11,9 Liter/100 km, CO2-Emissionen: 270 g/km. Abgasnorm: Euro 6d. Preis: ab 137.400 Euro D 250: Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel, 183 kW / 249 PS, max.Drehmoment: 600 Nm Vmax: 206 km/h, 0-100 km/h in 6,9 Sekunden, Achtgang-Automatik , Verbrauch nach WLTP: 8,2 Liter/100 km, CO2-Emissionen: 215 g/km. Abgasnorm: Euro 6d. Preis: ab 121.200 Euro D 300: Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel, 221 kW / 300 PS, max.Drehmoment: 650 Nm Vmax: 218 km/h, 0-100 km/h in 6,9 Sekunden, Achtgang-Automatik , Verbrauch und CO2 wie D 250, Preis: ab 124.800 Euro D 350: Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel, 257 kW / 350 PS, max.Drehmoment: 700 Nm Vmax: 234 km/h, 0-100 km/h in 6,1 Sekunden, Achtgang-Automatik, Verbrauch und CO2 als D 250, Preis: ab 128.300 Euro Vorläufige Daten für Range Rover Plug-in-Hybrid: P 440e: Dreiliter-Sechszylinder-Turbo-Benziner kombiniert mit Elektromotor: Gesamt Leistung: 324 kW / 440 PS, max. Systemdrehmoment: 620 Nm bei 1.500-5.000 U/min. Batterie mit 38,2 kW/h. Elektrische Reichweite bis zu 100 Kilometer. CO2 unter 30 g/km. Ladezeit bei 50 kW Gleichstrom: 60 Minuten auf 80 Prozent. P510e: Nahezu identische Daten, aber 375 kW / 510 PS und maximales Systemdrehmoment: 700 Nm

Warum: Denn mit Luxus reisen Sie sicher durchs Gelände. Warum nicht: Weil klimasensible Besserverdiener lieber bis 2024 auf den vollelektrischen Range Rover warten Was sonst: Mercedes-Maybach GLS, Bentley Bentayga, Aston Martin DXX Wann kommt: ab Anfang 2022