"Rolls-Royce" der Hydraulik für Berufsschule

2022-07-23 14:02:53 By : Ms. Lity Wang

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Der "Rolls-Royce der Hydraulik-Arbeitsstationen", so Schulleiter Gerhard Hecht, steht in dreifacher Ausfertigung in der Metallabteilung der Berufsschule Main-Spessart am Standort Lohr. 145.000 Euro hat der Kreis für die Xite Hydraulik 300 von Bosch Rexroth ausgegeben. Damit sei die Industrie 4.0 in der Berufsschule angekommen, hieß es bei der – coronabedingt verspäteten – Vorstellung.

Die Verantwortlichen haben nach Hechts Worten gewusst, was sie wollten: "Das Beste vom Besten." Der Kreis als Sachaufwandsträger habe hinter der Anschaffung gestanden. Mit seiner Zustimmung habe der Kreistag Vertrauen in die Aussagen der Berufsschule gezeigt und die Fachkompetenz anerkannt.

Laut Hecht kosten die Hydraulik-Arbeitsstationen normalerweise mehr. Mark Endress, Direktor der Bosch-Rexroth-Academy, und Jürgen Walther, Vertriebsleiter Deutschland der Academy, hätten bei der Beschaffung "jede Schublade bei Rexroth aufgemacht". Sonderwünsche der Berufsschule seien ebenfalls berücksichtigt worden.

Es reiche aber nicht, den Rolls-Royce in der Garage stehen zu haben, man müsse ihn auch fahren, meinte Hecht. Dafür sorgten die Lehrkräfte der Schule, die an der Bosch-Rexroth-Academy geschult wurden. An den Arbeitsstationen erfolge die Ausbildung der "dringend benötigten Fachkräfte der Zukunft".

Was die neuen Arbeitsstationen besser können als die alten, erklärte Berufsschullehrer Lukas Steigerwald anhand eines Unterrichtsbeispiels, der Steuerung einer Druckgussmaschine. Während die alten mit einer verbindungsprogrammierten Ablaufsteuerung funktionierten, hätten die neuen eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Das sei der aktuelle Industriestandard. SPS sei einfach am Computer programmierbar, habe eine größere Flexibilität und mehr Anwendungsgebiete.

Wie in der Industrie 4.0 nötig, ließen sich Daten in Echtzeit auslesen. Als Clou funktionierten die neuen Rexroth-Geräte auch mit der alten Steuerung, so dass die Berufsschüler die Entwicklung von der alten zur neuen Steuerungsweise besser nachvollziehen könnten.

Die Industrie 4.0 schreite voran, auch in den Schulen, betonte Walther. "Deshalb haben wir uns dem Thema gestellt." Für Rexroth seien die nagelneuen Hydraulik-Arbeitsstationen "ganz normale Standardprodukte". Bei der Lieferung an die Berufsschule habe Bosch Rexroth "kräftig in die eigene Tasche gegriffen".

Die Hydraulik-Arbeitsstationen zeigen Endress zufolge, dass die Berufsschule Main-Spessart "nicht nur das kleine Einmaleins macht, Sie haben hier High Tech stehen". Mit der Alterung der Bevölkerung und dem Fachkräftemangel "kommen Riesenthemen auf uns zu". Auch Bosch Rexroth habe Probleme, gut ausgebildete Leute zu bekommen. Für das Unternehmen sei es daher selbstverständlich gewesen, "etwas auf die Beine zu stellen". Dabei hätten die Verantwortlichen den Wirtschaftsstandort Deutschland im Kopf. Gerade jetzt sei die "Zeit, wo sich wahnsinnig viel bewegt".

Landrätin Sabine Sitter sprach von einer "Win-win-Situation für alle Beteiligten". Für den Kreis sei die Anschaffung eine Form der Wirtschaftsförderung. Sie sehe die Kooperation mit Bosch Rexroth auch als Wertschätzung für die Berufsschule Main-Spessart, mit der sich der Kreis nicht zu verstecken brauche.

Nicht bange ist der Landrätin, dass die Neuanschaffung auch genutzt wird. Mehr Sorgen macht sie sich um den Stellenwert der beruflichen Ausbildung, die eine "wertige Ausbildung" sei, gegenüber dem Studium aber immer mehr ins Hintertreffen gerate. Hier könne die Neuanschaffung helfen, denn junge Leute wollten immer etwas Neues.

Ihn als Kreisrat habe man von der Anschaffung nicht groß überzeugen müssen, sagte Lohrs 2. Bürgermeister Dirk Rieb: Er lernte an der Berufsschule von 1992 bis 1995 Industriemechaniker. Für die Schüler sei es etwas Besonderes, die modernsten Trainingsstationen zu haben: "Da leuchten die Augen."

Die Idee zur Anschaffung der Hydraulik-Arbeitsstationen hatte Bernhard Wächtler, seinerzeit noch Lehrer an der Berufsschule, jetzt stellvertretender Leiter der Berufsschule 1 in Aschaffenburg. Er ließ es sich nicht nehmen, zur offiziellen Vorstellung nach Lohr zu kommen. Politik und Unternehmen hätten erkannt, wie wichtig die Berufsschule sei: "Wir brauchen die Fachkräfte." Entscheidend sei, nicht auf "Spielzeug" auszubilden, sondern auf den Geräten, die auch in der Industrie stünden.

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