Von SPS über Motion und Safety bis Robot: Yaskawa bringt neue Automatisierungs-Plattform - Karriere - Elektroniknet

2022-07-23 14:00:28 By : Mr. Rex Wang

Yaskawa hat eine komplett neue Automatisierungs-Plattform angekündigt. Sie soll den Namen „i³ Control“ tragen und eine technisch aufeinander abgestimmte Gesamtlösung für industrielle Steuerungen bilden – von der Engineering-Software über die Controller-Hardware bis hin zur integrierten Chip-Technik.

Die ersten Elemente des jetzt als Konzept präsentierten Ecosystems sind die speziell dafür entwickelte Software-Umgebung „i³ Engineer“ und die Maschinensteuerung „iC9210-PN“. Die Markteinführung ist ab Ende 2022 geplant, woraufhin das i³-Control-Portfolio kontinuierlich wachsen soll.

Die Engineering-Software i³ Engineer erschließt die gesamte Plattform, die sich durch Offenheit, Flexibilität und Skalierbarkeit auf Grundlage eines Linux-basierten Betriebssystems auszeichnet. Programmiersprachen gemäß IEC 61131-3 und PLCopen-Funktionsblöcke werden ebenso unterstützt wie die Skriptsprachen C#, C++, Python oder Matlab Simulink. Dadurch ergeben sich laut Yaskawa neue Möglichkeiten bei der Entwicklung individueller Applikationen, auch in weltweiten Teams. Zugleich ist die Software passgenau auf den jeweiligen Leistungsumfang der Yaskawa-Komponenten ausgelegt. Das bedeutet: Die Software führt Anwender stets zu einer leistungsfähigen Lösung, ohne dass sie die entsprechenden Produkte dafür im Detail kennen müssen.

Das erste Hardwareprodukt unter dem Dach der neuen Plattform ist die Steuerung iC9210-PN. Sie bietet eine Profinet- und eine RS-485-Schnittstelle zur Anbindung der Servo- und Frequenzumrichter von Yaskawa. Über einen OPC-UA-Server lassen sich HMIs anbinden. Zudem nutzt die SPS die Baugruppen des etablierten, ursprünglich von Vipa (2012 von Yaskawa übernommen) gemeinsam mit Lenze entwickelten Systems „SLIO“ als E/A-Plattform. Damit ist die Steuerung von Anfang an voll einsetzbar. Auch künftige Techniken lassen sich schnell integrieren.

Das Herzstück der neuen Controller bildet der „Profichip Triton“ von Yaskawa. Der speziell für Industrieanwendungen konzipierte Prozessor auf Basis des Echtzeitbetriebssystems VxWorks eignet sich mit seinen drei individuell zuschaltbaren 32-Bit-ARM-Cortex-A17-Kernen mit bis zu 1,26 GHz für die schnelle Verarbeitung anspruchsvoller Motion- und SPS-Abläufe. Er bietet vier Gigabit-Ethernet-Ports mit Unterstützung für TSN und zwei integrierte 100BaseT-Ethernet-PHYs. Alle vier Ethernet-Ports lassen sich in unterschiedlichen Konfigurationen zu einem Switch kombinieren (Software-defined Networking). PCI Express bis zu Gen3 mit maximal vier Lanes ist ebenso geboten wie die integrierte Backplane-Bus-Lösung „SliceBus“, die als Master für E/A-Module dient, mit 192 Mbit/s, Alarm- und Fehlerbehandlung sowie Zeitsynchronisierung. Der Sicherheitskern ermöglicht Funktionen wie Secure Boot (signiert und verschlüsselt) zum Schutz von Automatisierungsdaten.

i³ Control ist als Zukunftskonzept ausgelegt und wird nun schrittweise zu einem umfassenden Gesamtsystem für Steuerung und Automatisierung ausgebaut. So wird Yaskawa das System in einem nächsten Schritt um die bereits in der eigenen „MPiec“-Maschinensteuerung vorhandenen Motion-Control-Funktionen erweitern. Danach sollen Safety-Funktionen und später auch die Robotik integriert werden. Das Ziel ist eine durchgängige Plattform, über die Maschinenhersteller auf sämtliche Funktionen – von SPS, Motion Control und Safety bis Roboterprogrammierung und -steuerung – in ein und derselben Umgebung zugreifen können.

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