Warum Yaskawa bei der nächsten Steuerungsgeneration auf die Plattform von Phoenix Contact setzt -

2021-12-05 12:53:51 By : Mr. Genwee Yang

Die Kooperation zwischen Yaskawa und Phoenix Contact beim Einsatz der PLCnext Technology ist vergleichbar mit der Übernahme von Vipa vor einigen Jahren. Wir haben darüber mit Armin Schlenk, Director Marketing EMEA bei Yaskawa Europe in Eschborn, gesprochen.

„Die PLCnext-Plattform bildet die Basis für eine zweite Säule unseres Steuerungsportfolios.“ Armin Schlenk, Director Marketing EMEA bei Yaskawa Europe in Eschborn. Yaskawa

Das gemeinsame Ziel von Phoenix Contact und Yaskawa ist es, ein offenes und zukunftssicheres Ökosystem für die industrielle Automatisierung anzubieten. Yaskawa / Phoenix Contact

Herr Schlenk, wird die S7-kompatible Automatisierungslösung mittelfristig abgelöst?

Armin Schlenk: Wir werden auch weiterhin unsere S7-kompatiblen Produkte unterstützen, wie zum Beispiel das modulare SLIO-System oder die Highspeed-Steuerung 300S. Unsere Kunden können auch in Zukunft auf eine umfassende Betreuung zurückgreifen und sich noch viele Jahre auf die Lieferfähigkeit ihrer gewohnten Automatisierungslösung verlassen.

Was passiert dann mit dem Vipa-Portfolio?

Armin Schlenk: Das Steuerungsportfolio – das die oben genannten Systeme 300S und SLIO PLC, das SLIO I/O-System und die Kompakt-SPS sowie die HMIs umfasst – ist unser aktuelles Produktportfolio, das von der Partnerschaft mit Phoenix Contact nicht betroffen ist ist. Diese Komponenten werden weiterhin unterstützt und entsprechend den technologischen Anforderungen des Marktes weiterentwickelt.

Bekommen die Steuerungen eine optionale PLCnext Runtime?

Armin Schlenk: Wir werden die PLCnext-Technologie in der nächsten Generation unserer Maschinensteuerungen einsetzen. Durch die Kombination mit der Motion Control Engine und robuster Hardware von Yaskawa entsteht eine flexible und offene Steuerungsplattform basierend auf bewährten PLCopen-Lösungen für Logiksteuerung, Maschinensteuerung und Handhabungsroboter.

Wird in Zukunft auch die Phoenix Contact-Hardware wie deren Controller oder Remote I/Os von Yaskawa übernommen?

Armin Schlenk: Nein, Yaskawa wird eigene Hard- und Software wie die Motion Control Engine und PLCopen-Module für die nächste Generation von SPS und Maschinensteuerungen entwickeln. Diese Plattform wird ASICs unserer Tochtergesellschaft Profichip verwenden.

Wird es zwei parallele Engineering-Plattformen geben?

Armin Schlenk: Wir werden PLCnext als Plattform für unser Engineering-Tool in der nächsten Steuerungsgeneration einsetzen. Unsere eigenen Tools und Funktionalitäten sind dort integriert. Gleichzeitig stehen unsere bestehenden Engineering-Tools weiterhin zur Verfügung.

Automatisierungsanbieter stemmen sich gegen die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung – kraftvoll und durchaus erfolgreich, wie Ulrich Leidecker, CEO von Phoenix Contact, betont. Interessante Entwicklungen und Kooperationen mit dem Antriebs- und Roboteranbieter Yaskawa versprechen Wachstum.

Wird die S7-kompatible Automatisierung mit der Kooperation nicht auf Eis gelegt?

Armin Schlenk: Nein, überhaupt nicht. Yaskawa wird den S7-Markt weiterhin bedienen und die aktuellen S7-kompatiblen Systeme entsprechend dem technologischen Fortschritt erweitern. Die PLCnext-Generation mit Programmierung nach IEC 61131 und modernen Programmiersprachen mit integrierter Safety und Security bildet künftig ein zweites Standbein im Yaskawa-Produktportfolio.

Welche Vorteile zieht Yaskawa aus der Zusammenarbeit?

Armin Schlenk: Beide Unternehmen wollen ein offenes und zukunftssicheres Ökosystem für die industrielle Automatisierung bieten.

Und was nimmt Phoenix aus seinem Technologiebaukasten?

Armin Schlenk: Yaskawa und Phoenix Contact gehen eine Technologiepartnerschaft ein. Der Austausch spezifischer Technologien und Know-how erfolgt im Rahmen dieser Partnerschaft je nach Bedarf entsprechend der jeweiligen Produktstrategie.

Das gemeinsame Ziel von Phoenix Contact und Yaskawa ist es, ein offenes und zukunftssicheres Ökosystem für die industrielle Automatisierung anzubieten. In diesem Zusammenhang hat Phoenix Contact seine IEC 61131-3-basierte Laufzeitumgebung PLCnext an Yaskawa lizensiert und zukünftige gemeinsame Entwicklungen vereinbart. Yaskawa will mit PLCnext Technology das eigene Angebot an Maschinensteuerungen weiter ausbauen und weiterentwickeln. So steht es in der Pressemitteilung vom September. Mittelfristig werden Yaskawa und ehemals Vipa definitiv keine zwei Technologieplattformen unterhalten. Auf Dauer sind die finanziellen und personellen Kosten einfach zu groß und damit zu teuer. Die S7-kompatiblen Steuerungsfamilien, die noch aus der Übernahme von Vipa stammen, sollen daher im Rahmen einer Modellpflege weiterentwickelt werden.

Aus Sicht von Phoenix stärkt und erweitert Yaskawa das Ökosystem PLCnext als globales Schwergewicht im Bereich Robotik und Antriebstechnik. Durch die Kombination aus offener Steuerungstechnik, modularer Engineering-Software und Online-Community ermöglicht diese Lösung eine einfache Anpassung an sich ändernde Anforderungen und eine effiziente Nutzung bestehender und neuer Softwareanwendungen. Zukünftig wird es ein umfangreiches Angebot an Roboter- und Motion-Control-Lösungen in Hard- und Software geben. Diese Komponenten werden nicht nur den digitalen Marktplatz PLCnext bereichern, sondern auch das Lösungsangebot von Phoenix Contact.

Kommentar von Stefan Kuppinger, Chefredakteur IEE

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