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Mit der Multifunktionssteuerung hat HESCH eine flexible Steuerung entwickelt, die eine kostengünstige Alternative zu einer vollwertigen SPS darstellt, aber deutlich mehr bietet als eine Standardsteuerung.

Ablaufsteuerungen sind in allen Bereichen der Industrie erforderlich. Gleichzeitig ist es wichtig, verschiedene Sekundärprozesse zu regulieren. Je nach Temperaturprofil müssen beispielsweise Pumpen gesteuert, Medien gewechselt oder Ofentüren verriegelt werden. In der Vergangenheit führte der übliche Weg in Prozessen mit individuellen Lösungen zur Temperierung und Ablaufsteuerung fast immer über die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Dies erfordert jedoch nicht nur hohe Anschaffungskosten, sondern auch spezifische Programmierkenntnisse.

Für viele Unternehmen ist es jedoch zu zeit- und kostenintensiv, für jede Inbetriebnahme oder Prozessoptimierung einen oft externen Programmierer einzusetzen. Als Alternative zu teuren SPS-Systemen bietet der Automatisierungsexperte HESCH eine Steuerungsplattform für industrielle Prozesse, die für weit mehr als nur den Einsatz in thermischen Prozessen geeignet ist: den Multifunktionscontroller HE 5697 MFC.

Das Unternehmen aus Neustadt bei Hannover entwickelt seit den 1970er Jahren erfolgreich Produkte der Mess-, Steuer- und Regeltechnik für industrielle Temperaturanwendungen. Die Hard- und Softwarelösungen des Automatisierungspartners kommen beispielsweise in der Heiztechnik, Wellness-/Saunatechnik, in Großküchen und in der kunststoffverarbeitenden Industrie zum Einsatz.

Der Multifunktionsregler – kurz MFC – von HESCH kann in Tiefkühltruhen, Schmelz- oder Warmhalteöfen sowie als Prozessrechner oder in der Pumpensteuerung eingesetzt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Temperaturreglern kann der MFC auch komplexe Prozesse in der Prozessindustrie regeln.

„Der Multifunktionsregler ist nicht nur eine moderne Steuerungsplattform“, sagt Werner Brandis, Geschäftsführer von HESCH. „Außerdem bietet es die Möglichkeit, komplexe Ablaufsteuerungen selbst zu erstellen.“ Der MFC kann mehrere Prozesse gleichzeitig steuern und unterstützt nahezu alle gängigen Prozesse in der Prozessindustrie, wie zum Beispiel Begrenzungs-, Verhältnis- oder Kaskadenregelung.

„Mit unserem Multifunktionscontroller können Verfahrenstechniker ihre Prozesse selbst erstellen und steuern – ohne Quellcode schreiben zu müssen“, erklärt Brandis. Prozesse können jederzeit ohne Kosten angepasst, optimiert und weiterentwickelt werden. Das senkt Kosten und Ressourceneinsatz; Zudem bleibt wertvolles Prozess-Know-how im eigenen Haus. Ein modernes Bedienkonzept und Frontend in Verbindung mit einem leistungsfähigen Rechnerkern sorgt für Flexibilität bei der Gestaltung der Steuerungsabläufe. HESCH stellt die Funktionsbausteine ​​in Bibliotheken zur Verfügung.

Diese Module können im EasyTool MFC, der PC-Software zum Gerät, per Drag & Drop kombiniert und zum gewünschten Prozessablauf verdrahtet werden. Mit dem Tool können benutzerdefinierte Bedienseiten, Programmabläufe und Applikationen erstellt werden. Das Tool bietet zudem eine Simulationsfunktion, damit diese vor dem Livegang zunächst getestet werden können. Die Online-Darstellung von Prozesswerten unterstützt nicht nur den Programmtest, sondern sorgt auch für eine reibungslose Inbetriebnahme der Steuerungsplattform.

Auf dem PC können die Bausteine ​​aus Funktionsbausteinbibliotheken per Drag & Drop zum gewünschten Prozessablauf zusammengestellt werden. (Bild: Tsiumpa - Fotolia)

Während das EasyTool MFC bisher nur deutsche Texte enthielt, ist es in der veröffentlichten Version 1.5 nun erstmals möglich, zwischen 20 verschiedenen Landessprachen zu wechseln. Drei weitere Funktionen, die HESCH bereits in der Vorgängerversion eingeführt hatte, erleichtern die Arbeit zusätzlich: Mit dem Datenlogger kann der Anwender auf dem Gerät gespeicherte Protokolldaten in EasyTool MFC laden und als CSV-Datei auf den PC exportieren. Auf diese Weise können die Prozessdaten lokal gespeichert und in tabellarischer Form übersichtlich eingesehen und analysiert werden. Der neue Bausteinsuchlauf zeigt nun alle im Projekt verwendeten Bausteine ​​übersichtlich in einer Baumstruktur an. Sie können auch nach Typ oder Name durchsucht werden.

Der Multifunktionsregler von HESCH stellt eine Alternative im Bereich der intelligenten Regler und Ablaufsteuerungen dar. (Bild: HESCH Industrie-Elektronik GmbH)

Dies ist besonders hilfreich bei größeren und komplexeren Projekten, die unübersichtlich werden können. Schließlich zeigt die Querverweisfunktion alle Quellen mit ihren zugeordneten Senken sowie HMI-Variablen mit ihren zugeordneten Controls. Ein Mausklick auf ein Element bringt den Benutzer direkt an die Position des Elements im Funktionsplan oder im Editor. Anwender können die Software „EasyTool MFC“ kostenlos unter www.multifunktionscontroller.de herunterladen und zeitlich unbegrenzt testen.

Die Multifunktionssteuerung HESCH eignet sich als Lösung für jede erdenkliche Anwendung im Bereich industrieller (thermischer) Prozesse mit Ablaufsteuerung. (Bild: Pavel Losevsky - Fotolia)

Das Schalttafelgehäuse des MFC hat Abmessungen von 98 mm x 98 mm x 115 mm ohne Stecker und hat eine geringe Einbautiefe, was viel Platz im Schaltschrank spart. Dank der Schutzart IP65 ist das Gerät staubdicht und hält frontseitig Strahlwasser und nassen Umgebungen stand. Der Regler ist für einen Temperaturbereich von 0 bis 55 °C ausgelegt.

Die Bedienung und die Anzeige der Werte erfolgt über ein resistives 3,5“ Touchdisplay. An der Gerätefront befinden sich außerdem vier frei programmierbare Funktionstasten und zwei LEDs für Statusanzeigen. Ein galvanisch getrennter Micro-USB-Port an der Gerätefront sorgt für eine sichere Datenübertragung.

Der HESCH MFC ist sowohl für einfache als auch für komplexe Steuerungskonzepte universell einsetzbar. Auch als Prozessrechner ist er eine geeignete Wahl. (Bild: Kochneva Tetyana - shutterstock.com)

Mit dem ARM Cortex A8 (600 MHz) verfügt der intelligente Controller über eine sparsame und dennoch leistungsstarke CPU, die für Industrieanwendungen geeignet ist. Darüber hinaus ist der Multifunktionscontroller mit einer stromausfallgepufferten Echtzeituhr ausgestattet; Als Massenspeicher für Logdaten stehen intern 2 GB zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Steuerung vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten über PROFINET, PROFIBUS, Modbus, CAN-Bus oder HPR-Bus. Weitere Protokolle können auf Anfrage verwendet werden.

Auf der Rückseite des Multifunktionscontrollers befinden sich Steckplätze für zwei I/O-Karten. Um Messwertverfälschungen durch Potenzialunterschiede zu vermeiden, werden die I/Os auf galvanisch getrennten „Potenzialinseln“ mit hoher Isolationsspannung platziert. (Bild: HESCH Industrie-Elektronik GmbH)

Was die Ein- und Ausgänge angeht, ist der Multifunktionscontroller nicht nur flexibel, sondern auch sicher. Auf der Rückseite des Geräts befinden sich Steckplätze für zwei I/O-Karten. Um Messwertverfälschungen durch Potenzialunterschiede zu vermeiden, werden die I/Os auf galvanisch getrennten „Potenzialinseln“ mit hoher Isolationsspannung platziert. Die I/O-Karten der Steuerung verfügen über je zwei Universaleingänge, Normsignaleingänge und Analogausgänge sowie sechs digitale Anschlüsse.

Anwender können die sechs digitalen Ports individuell als Ein- oder Ausgänge konfigurieren, von denen zwei optional als schnelle Zählereingänge zur Verfügung stehen. Die analogen Eingänge haben jeweils zwei Kanäle für Temperaturmessungen, die analogen Ausgänge sind mit einem Spannungs- und einem Stromausgang ausgestattet. Der Controller kann mit Wechselspannung (100… 240 VAC) oder Gleichspannung (24 VDC) betrieben werden.

Bei Bedarf können die I/Os auch mit dem HIMOD-System von HESCH erweitert werden. Darüber hinaus kann der MFC über den HPR-Bus für kurze Distanzen mit dem Modbus-Koppler HE 5813, dem Ethernet-Koppler HE 5814, dem CAN-Bus-Koppler HE 5811 oder dem Powermodul HE 5850 verbunden werden. Dies ermöglicht den Einsatz außerhalb des Schaltschranks und den Anschluss mehrerer Teilnehmer.

Mit dem MFC reagiert HESCH auf den Trend in der Automatisierung, die Steuerungstechnik intuitiver und leichter zugänglich zu machen. Leistungsstarke und zugleich komfortable Software wie EasyTool MFC ermöglichen Ihnen die Erstellung von Programmabläufen und Applikationen ohne tiefgehende Programmiersprachenkenntnisse.

„Die Steuerungselektronik der Zukunft wird sich durch transparente Prozesse auszeichnen, die durch automatische Datenerfassung und -auswertung umgesetzt werden – und das bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit“, sagt Werner Brandis. Gerade im Hinblick auf die Vernetzung der Fabrik im Sinne von Industrie 4.0 müssten auch komplexe Prozesse für den Anlagenbetreiber jederzeit beherrschbar sein, betont er.

Bisher gab es auf dem Steuerungsmarkt kein Gerät, das Verfahrenstechnikern die Möglichkeit bot, eine komplexe Ablaufsteuerung in Funktionsblöcken nach ihren Vorstellungen in eine Prozesssteuerung zu implementieren und ohne Programmierkenntnisse einfach in die Steuerung zu integrieren. Genau hier setzt der Multifunktionscontroller von HESCH an. Außerdem sind das HMI und der Controller im MFC integriert. Dies ist für Standardlösungen separat.

HESCH bietet den Multifunktionscontroller auch im Starterset (1500 €) an, der neben dem Controller selbst eine Kommunikationskarte für Ethernet und RS485 sowie eine I/O-Karte mit zahlreichen analogen und digitalen Ein- und Ausgängen enthält. Im Koffer sind außerdem ein USB-Verbindungskabel, ein USB-Stick mit der PC-Software EasyTool MFC und ein USB-Dongle mit Lizenz für die Datenübertragung vom PC zur Steuerung enthalten.

Auf Anfrage sind auch kundenspezifische Lösungen erhältlich, die HESCH an die individuellen Anforderungen industrieller Prozesse anpasst.

* Uwe Glockmann ist Vertriebsleiter der HESCH Industrie-Elektronik GmbH in Neustadt.

Link: Weitere Informationen zur HESCH Industrieelektronik

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